Arbeitsmedizin: Wann ist sie Pflicht? Was leistet sie wirklich? – Einblicke aus dem Alltag der Präventa GmbH

Arbeitsmedizin: Wann ist sie Pflicht? Was leistet sie wirklich? – Einblicke aus dem Alltag der Präventa GmbH

Ab wann brauchst Du als Arbeitgeber eine arbeitsmedizinische Betreuung? Welche gesetzlichen Pflichten gelten? Und wie sieht der Alltag einer modernen Arbeitsmedizinerin wirklich aus?
In dieser Podcast-Folge sprechen wir mit Andrea Leipelt – Fachärztin für Arbeitsmedizin und Allgemeinmedizin und Mitgründerin der Präventa – Arbeitsmedizin und Betriebssicherheit in NRW. Gemeinsam mit ihrem Mann führt sie ein interdisziplinäres Team mit zehn Mitarbeitenden. Sie betreuen Unternehmen verschiedenster Branchen – praxisnah, gesetzeskonform und mit Fokus auf Prävention.

Podcast-Episode: Arbeitsmedizin: Wann ist sie Pflicht? Was leistet sie wirklich? – Einblicke aus dem Alltag der Präventa GmbH

Andrea Leipelt:

Andrea Leipelt,
Fachärztin für Arbeitsmedizin
Fachärztin für Allgemeinmedizin

Kontaktdaten von Andrea Leipelt:

E-Mail: info@praeventa.org

Web: https://präventa.de/

Tel: +492305544204

Podcast: https://open.spotify.com/show/58po6p46AAq9Qz9HyhcMFO?si=db58cc8720954e61

Youtube: http://www.youtube.com/@praeventaarbeitsschutz

Was sagt das Gesetz zur Arbeitsmedizin?

Arbeitsmedizin ist gesetzlich vorgeschrieben – und zwar ab dem ersten Beschäftigten. Arbeitgeber sind nach Arbeitsschutzgesetz und DGUV Vorschrift 2 verpflichtet, arbeitsmedizinische Vorsorge zu ermöglichen und sicherzustellen, dass bestimmte Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Die Regelungen umfassen:

Pflichtuntersuchungen
Zum Beispiel bei Nachtarbeit, Tätigkeiten mit Absturzgefahr oder dem Umgang mit Gefahrstoffen.
Der Arbeitgeber muss die Untersuchung anbieten, die Mitarbeitenden sind zur Teilnahme verpflichtet. Die Rückmeldung an den Arbeitgeber erfolgt mit der Information, ob teilgenommen wurde oder nicht.

Eignungsuntersuchungen
Etwa bei Tätigkeiten mit besonderen körperlichen oder sicherheitsrelevanten Anforderungen.
Hier erfährt der Arbeitgeber, ob die Person für die Tätigkeit geeignet ist. Die Teilnahme ist verpflichtend.

Angebotsuntersuchungen
Zum Beispiel bei Bildschirmarbeitsplätzen.
Der Arbeitgeber muss die Untersuchung anbieten, die Teilnahme ist für Mitarbeitende freiwillig.

Wunschuntersuchungen
Wenn ein gesundheitliches Anliegen vonseiten der Mitarbeitenden besteht, kann eine arbeitsmedizinische Abklärung erfolgen. Voraussetzung: Das Anliegen steht im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit. Andrea betont, dass diese Form eher selten ist – sie aber durchaus ernst genommen wird.

Ab einer Unternehmensgröße von 20 Mitarbeitenden müssen zudem regelmäßige Arbeitsschutzausschuss-Sitzungen (ASA-Sitzungen) stattfinden. Hier kommen Betriebsärzte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Arbeitgeber- und Mitarbeitendenvertretung zusammen, um Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu besprechen und weiterzuentwickeln.

Bei Missachtung dieser gesetzlichen Anforderungen drohen Arbeitgebern Bußgelder oder aufsichtsrechtliche Maßnahmen durch die Berufsgenossenschaft. Werden etwa Gefährdungsbeurteilungen nicht durchgeführt oder notwendige arbeitsmedizinische Angebote unterlassen, kann dies empfindliche Folgen haben. In der Regel setzen die Kontrollinstanzen Fristen – bei gravierenden Mängeln sind aber auch sofortige Sanktionen möglich.


So sieht der Arbeitsalltag bei Präventa aus – direkt aus erster Hand

Andrea beschreibt ihre Tätigkeit als Arbeitsmedizinerin als vielseitig, dynamisch und verantwortungsvoll. Ihr Alltag ist geprägt von einem Wechsel zwischen Praxisbetrieb, Außendienst und digitaler Beratung.

Einsätze vor Ort im Unternehmen
Für viele Untersuchungen oder Beratungen fährt sie direkt zum Betrieb. Dort finden arbeitsmedizinische Vorsorgen statt, ebenso ergonomische Arbeitsplatzbegehungen oder persönliche Gespräche mit Mitarbeitenden. Die Befunde und Rückmeldungen werden direkt vor Ort mit den Beschäftigten besprochen.

Praxisarbeit
Komplexere Untersuchungen, etwa sogenannte Fähigkeitsbeurteilungen oder medizinische Abklärungen, die spezielle Geräte erfordern, werden in der unternehmenseigenen Praxis durchgeführt. Auch Wunschuntersuchungen oder individuelle Anliegen werden dort betreut – immer mit Blick auf den arbeitsbezogenen Zusammenhang.

Digitalisierung und Struktur
Die vorgeschriebenen ASA-Sitzungen führt Andrea entweder in Präsenz oder digital durch – je nach Kundenwunsch. Auch hier stehen Struktur, Vertraulichkeit und konkrete Maßnahmen im Vordergrund.

Vielfalt der Zielgruppen
Die Präventa betreut Unternehmen aus der Produktion, Verwaltung, Logistik, dem Gesundheitswesen und sogar Blaulichtorganisationen wie die Feuerwehr. Jedes dieser Arbeitsumfelder bringt spezifische Anforderungen mit – was die Arbeit nicht nur herausfordernd, sondern auch sehr abwechslungsreich macht.

Fazit: Arbeitsmedizin: Wann ist sie Pflicht? Was leistet sie wirklich? – Einblicke aus dem Alltag der Präventa GmbH

Arbeitsmedizin bietet weit mehr als die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben. Sie ist ein zentraler Bestandteil moderner Unternehmensverantwortung.
Andrea Leipelt zeigt in unserem Podcast eindrucksvoll, wie zeitgemäße Arbeitsmedizin funktionieren kann: lösungsorientiert, fachlich fundiert und mit einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse von Arbeitgebern und Beschäftigten.

Die Präventa GmbH steht für eine Arbeitsmedizin, die nicht nur prüft, sondern begleitet – und dabei immer auch die Gesundheitskompetenz stärkt.

Weitere Informationen zur Arbeit von Andrea Leipelt und ihrem Team findest Du hier:
www.praeventa.de
Dort ist auch ein Kontaktformular für Anfragen und individuelle Beratungsmöglichkeiten zu finden.

YouTube-Episode: Arbeitsmedizin: Wann ist sie Pflicht? Was leistet sie wirklich? – Einblicke aus dem Alltag der Präventa GmbH


Bei Fragen zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement kannst du mir gerne eine E-Mail an die info@outness.de oder eine Nachricht über das Kontaktformular schicken!

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Mehr Schein als Sein: Die Wahrheit hinter Healthwashing in der betrieblichen Gesundheitsförderung

Mehr Schein als Sein: Die Wahrheit hinter Healthwashing in der betrieblichen Gesundheitsförderung

Mehr Schein als Sein: Die Wahrheit hinter Healthwashing in der betrieblichen Gesundheitsförderung

In der modernen Geschäftswelt sind Begriffe wie „Greenwashing“ weit verbreitet. Unternehmen stellen sich umweltfreundlicher dar, als sie tatsächlich sind.

Ein ähnliches Phänomen tritt jedoch auch im Bereich der Gesundheitsförderung auf: das sogenannte „Healthwashing“. Hierbei suggerieren Unternehmen ein höheres Engagement für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden, als tatsächlich vorhanden ist.

Dieser Blogartikel beleuchtet die Problematik des Healthwashing, erläutert die Auswirkungen auf Unternehmen und Mitarbeitende und zeigt Wege auf, wie eine authentische und nachhaltige betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) aussehen kann.

Mehr Schein als Sein: Die Wahrheit hinter Healthwashing in der betrieblichen Gesundheitsförderung
Mehr Schein als Sein: Die Wahrheit hinter Healthwashing in der betrieblichen Gesundheitsförderung

Healthwashing: Mehr Schein als Sein

In Deutschland sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu fördern. Dennoch zeigt die aktuellste #whatsnext-Studie des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung, dass nur 27 Prozent der 1.100 befragten Organisationen ein umfassendes Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) umsetzen. Häufig bleiben die angebotenen Maßnahmen oberflächlich und zeigen keine langfristige Wirkung. Die Gründe dafür sind vielfältig: fehlende Ressourcen, mangelndes Wissen über effektive Gesundheitsstrategien oder ein geringes Engagement der Unternehmensführung.

Beispiele für Healthwashing

Viele Unternehmen werben mit Gesundheitsangeboten, die in der Praxis wenig Substanz haben. Beispiele hierfür sind:

  • Fitnessstudio-Mitgliedschaften ohne zusätzliche Unterstützung oder Begleitung durch Fachpersonal.
  • Obstkörbe im Büro als gesundes Signal, während die Kantine hauptsächlich ungesunde Speisen anbietet.
  • Einmalige Gesundheitstage, die nicht in langfristige Programme eingebettet sind.
  • Stressbewältigungskurse, die isoliert angeboten werden, ohne parallel die Arbeitsorganisation zu verbessern.

Diese Maßnahmen sind oft nicht in die Unternehmenskultur integriert, werden nicht von der Führung unterstützt und sind nicht auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden abgestimmt. Solche oberflächlichen Initiativen führen dazu, dass Gesundheitsförderung als lästige Pflicht oder reine Marketingmaßnahme wahrgenommen wird, anstatt als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie.

Ganzheitliche Gesundheitsstrategien statt Healthwashing

Nachhaltige Gesundheitslösungen im BGM müssen ganzheitlich gedacht und umgesetzt werden. Hier sind einige Schlüsselelemente, die eine erfolgreiche Gesundheitsförderung ausmachen:

  • Ganzheitlicher Ansatz: Effektive Gesundheitsstrategien berücksichtigen körperliche, psychische und soziale Aspekte. Dazu gehören regelmäßige Bewegungspausen, ergonomische Arbeitsplätze, Stressbewältigung durch Achtsamkeitstraining und flexible Arbeitszeitmodelle sowie die Förderung eines positiven Arbeitsumfeldes durch offene Kommunikation.
  • Engagement der Führungskräfte: Führungskräfte müssen das Thema Gesundheit aktiv unterstützen und vorleben. Authentisches Engagement signalisiert den Mitarbeitenden, dass die Maßnahmen ernst gemeint sind und nicht nur eine vorübergehende Initiative darstellen.
  • Bedarfsorientierte Maßnahmen: Unternehmen sollten entweder durch klassische Bedarfsanalysen oder durch Plattformen mit vielfältigen Gesundheitsangeboten die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden adressieren. Flexibilität bei der Auswahl der Gesundheitsangebote fördert die Teilnahme und Zufriedenheit der Mitarbeitenden.
  • Kontinuierliche Evaluation: Die Wirksamkeit der Maßnahmen sollte regelmäßig überprüft werden. Kennzahlen wie Krankenstand, Nutzungsquote der BGM-Angebote und Mitarbeiterzufriedenheit können Hinweise auf den Erfolg der Gesundheitsstrategien geben. Ein positiver Kreislauf entsteht, wenn personalisierte Angebote zur regelmäßigen Teilnahme motivieren, die Zufriedenheit und das Wohlbefinden steigern und somit die Fehltage reduzieren.
  • Langfristige strategische Planung: Gesundheitsförderung muss als langfristiges Ziel im Unternehmen verankert sein und darf nicht als kurzfristiges Projekt betrachtet werden. BGM ist ein Marathon, kein Sprint. Angesichts eines Rekordniveau-Krankenstands ist die Gesundheit der Mitarbeitenden wichtiger denn je, auch für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Zusätzliche Aspekte für eine erfolgreiche BGF

Neben den bereits genannten Schlüsselaspekten gibt es weitere wichtige Punkte, die eine effektive und nachhaltige betriebliche Gesundheitsförderung unterstützen:

  • Individuelle Gesundheitsberatung: Unternehmen sollten ihren Mitarbeitenden Zugang zu professioneller Gesundheitsberatung bieten. Diese kann individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen und personalisierte Empfehlungen geben.
  • Integration von Technologie: Digitale Gesundheitsplattformen und Apps können die Gesundheitsförderung unterstützen, indem sie Zugang zu Gesundheitsinformationen, Trainingsprogrammen und Telemedizin bieten. Dies ermöglicht eine flexible und ortsunabhängige Nutzung.
  • Förderung einer positiven Unternehmenskultur: Eine Kultur der Wertschätzung und des Respekts trägt wesentlich zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden bei. Regelmäßige Feedbackgespräche und eine offene Kommunikation sind hierbei entscheidend.
  • Umweltfaktoren berücksichtigen: Ein gesundes Arbeitsumfeld umfasst auch Aspekte wie Luftqualität, Lärmschutz und ergonomisches Mobiliar. Diese Faktoren sollten in die Gesundheitsstrategie integriert werden.

Fazit – Mehr Schein als Sein: Die Wahrheit hinter Healthwashing in der betrieblichen Gesundheitsförderung

Echte, bedeutungsvolle und nachhaltige Gesundheitsstrategien sind für Unternehmen unerlässlich, um gesunde, glückliche und produktive Mitarbeitende zu halten. Healthwashing schadet nicht nur der Glaubwürdigkeit des Unternehmens, sondern kann auch langfristig zu höheren Kosten und einer geringeren Mitarbeitermotivation führen. Unternehmen müssen ihrer Verantwortung gerecht werden und ein authentisches Engagement für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zeigen.

Weitere Informationen und eine detaillierte Analyse zum Thema finden Sie im Originalartikel von Springer Professional: Mit Healthwashing täuschen sich Unternehmen selbst.

YouTube – Mehr Schein als Sein: Die Wahrheit hinter Healthwashing in der betrieblichen Gesundheitsförderung

Mehr Schein als Sein: Die Wahrheit hinter Healthwashing in der betrieblichen Gesundheitsförderung

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